Bürgermeister aus Oberbayern holen sich in Marktoberdorf Tipps
Einige Kommunen des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen haben bereits Fernwärmenetze oder stehen vor der Entscheidung, eines aufzubauen. Zum Teil wird auch schon geplant – angefangen von kleinen, lokalen Nahwärmenetzen bis hin zu nachhaltigen Gesamtmaßnahmen für einen Weg zu CO2-neutralen Gemeinden. Die Geschäftsführerin der Fernwärmegenossenschaft Marktoberdorf, Angelika Reichelt, informierte zum regenerativen Wärmeprojekt in Marktoberdorf über alle organisatorischen Fragen vor und nach der Gründung der Genossenschaft bis hin zum Baustart und zur Versorgung der Kunden.
Gezielt fragten die Besucher nach den Vorteilen einer Genossenschaftslösung und welche Rolle Kommune, Landkreis und Bürger bei der Umsetzung spielen. Außerdem interessierte die oberbayerische Delegation die Entwicklung der Fernwärmepreise gegenüber Öl und das bestmögliche Vorgehen bei der Auswahl geeigneter Versorgungsgebiete.
85 Gebäude angeschlossen
Jedes weitere Gebäude, das mit Fernwärme versorgt wird, so Reichelt, verringere die Anzahl der rauchenden Schornsteine und den Schadstoffausstoß in Marktoberdorf. Hier seien 85 Gebäude an das Netz angeschlossen, wovon aber noch nicht alle mit Fernwärme versorgt würden. Momentan verkauft die Genossenschaft laut Reichelt jährlich rund 5500 Megawattstunden an Wärme. Dadurch würden 550000 Liter Heizöl gespart.
Zum Schluss waren sich alle einig, dass Klimaschutz eine wichtige Aufgabe der öffentlichen Hand ist. Helmuth Lutz und Bürgermeistersprecher Michael Bromberger bedankten sich bei Marktoberdorfs Bürgermeister Werner Himmer und Angelika Reichelt für den Empfang und die Bereitschaft, die Erfahrungen aus dem Marktoberdorfer Fernwärmeprojekt weiterzugeben.
Quelle Allgäuer Zeitung: https://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/marktoberdorf/Marktoberdorf-Fernwaerme-stoesst-auf-Interesse;art2762,892084