Bürgermeister aus Oberbayern holen sich in Marktoberdorf Tipps

21 Bürgermeister des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen (Oberbayern) haben sich gestern im Marktoberdorfer Rathaus zur Fernwärmegenossenschaft Marktoberdorf informiert. Organisiert wurde die Fahrt von den Genossenschaftsbanken des Landkreises und deren Vertreter Helmuth Lutz.

Einige Kommunen des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen haben bereits Fernwärmenetze oder stehen vor der Entscheidung, eines aufzubauen. Zum Teil wird auch schon geplant – angefangen von kleinen, lokalen Nahwärmenetzen bis hin zu nachhaltigen Gesamtmaßnahmen für einen Weg zu CO2-neutralen Gemeinden. Die Geschäftsführerin der Fernwärmegenossenschaft Marktoberdorf, Angelika Reichelt, informierte zum regenerativen Wärmeprojekt in Marktoberdorf über alle organisatorischen Fragen vor und nach der Gründung der Genossenschaft bis hin zum Baustart und zur Versorgung der Kunden.

Gezielt fragten die Besucher nach den Vorteilen einer Genossenschaftslösung und welche Rolle Kommune, Landkreis und Bürger bei der Umsetzung spielen. Außerdem interessierte die oberbayerische Delegation die Entwicklung der Fernwärmepreise gegenüber Öl und das bestmögliche Vorgehen bei der Auswahl geeigneter Versorgungsgebiete.

85 Gebäude angeschlossen

Jedes weitere Gebäude, das mit Fernwärme versorgt wird, so Reichelt, verringere die Anzahl der rauchenden Schornsteine und den Schadstoffausstoß in Marktoberdorf. Hier seien 85 Gebäude an das Netz angeschlossen, wovon aber noch nicht alle mit Fernwärme versorgt würden. Momentan verkauft die Genossenschaft laut Reichelt jährlich rund 5500 Megawattstunden an Wärme. Dadurch würden 550000 Liter Heizöl gespart.

Zum Schluss waren sich alle einig, dass Klimaschutz eine wichtige Aufgabe der öffentlichen Hand ist. Helmuth Lutz und Bürgermeistersprecher Michael Bromberger bedankten sich bei Marktoberdorfs Bürgermeister Werner Himmer und Angelika Reichelt für den Empfang und die Bereitschaft, die Erfahrungen aus dem Marktoberdorfer Fernwärmeprojekt weiterzugeben.

Quelle Allgäuer Zeitung: https://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/marktoberdorf/Marktoberdorf-Fernwaerme-stoesst-auf-Interesse;art2762,892084

Kleines Minus lässt Genossenschaft kalt

Fernwärme – 3 Millionen Euro investiert
Mit einem leichten Fehlbetrag schlossen die Marktoberdorfer Fernwärme-Genossenschaften das vergangene Jahr ab. Die Fernwärme Marktoberdorf eG baut und betreibt dabei das Fernwärmenetz, die Nutzergenossenschaft kauft und verkauft die Wärme. Das Defizit liege aber völlig im Planungsbereich, hieß es bei der Generalversammlung. Die Fernwärme-Genossenschaft habe durch die Investitionen von 3 Millionen Euro stark in Vorleistung gehen müssen. Denn die Wärmelieferung an die Kunden begann erst im Herbst.

Nur ein Prozent Fremdfeuerung

Geschäftsführerin Angelika Reichelt stellte den Vorständen, Bürgermeister Werner Himmer und Landrat Johann Fleschhut, dem Bevollmächtigten Carl Singer sowie den Mitgliedern die Jahresabschlüsse, den Projektstand und die weiteren Planungen vor. Zur Versorgungssicherheit wurde ein ölbefeuertes Spitzenlastheizwerk in den ehemaligen Luftschutzräumen unter der Hauptschulturnhalle installiert. Im ersten Winter habe dieses lediglich ein Prozent der Wärme zusätzlich produzieren müssen, «ein sehr positives Ergebnis».

«Dies bestätigt uns, dass die Futtertrocknungsgenossenschaft Ruderatshofen eine sehr sichere, zuverlässige Wärmeerzeugung betreibt. Sie kann als langfristiger Partner sowohl uns als auch unseren Wärmekunden entsprechende Sicherheit für die Investitionen bieten», unterstrich Bürgermeister Himmer.

«Die Bürger reagieren mit Interesse auf die umweltfreundliche Alternative für ihre Heizung und Warmwassergewinnung, sodass sukzessive immer weitere Häuser beliefert werden können», freut sich Singer. Mit jedem angeschlossenen Gebäude verringere sich die Anzahl der rauchenden Schornsteine und damit der Schadstoffausstoß.

Holz verbrenne emissionsarm, sei nahezu schwefelfrei und weise eine fast ausgeglichene CO2-Bilanz vor, ergänzte Angelika Reichelt. Weil es regional verfügbar sei, verkürzten sich die Wege der Brennstoff-Transporte: «Außerdem verlagert die Nutzung von Holz die Wertschöpfung in die Region und bietet eine Einnahmequelle für Land- und Forstwirte.» Über die Versammlung der Bürgergenossenschaft hat die AZ bereits berichtet. (az)

Ende Juli wird die Fernwärme eG zusammen mit der Futtertrocknungsgenossenschaft Ruderatshofen für alle Wärmekunden und interessierten Bürger eine Infoveranstaltung am Biomassekraftwerk veranstalten.

Quelle: Allgäuer Zeitung https://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/marktoberdorf/Marktoberdorf-info-fernwaerme-mod-wirtschaft;art2762,808981

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Fernwärme – Am 19. April geht es los – Erst der Stadtplatz, dann ab Mai die Jahnstraße
Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen rücken auch die Bagger ins Marktoberdorfer Stadtzentrum. Bevor sie jedoch in der Bahnhofstraße graben, ist der Ausbau der Fernwärmeleitung an der Reihe.

Ab 19. April wird der Marktplatz rund um die Frauenkapelle zur Baustelle. «Wir fangen aber erst an, wenn alle Teile da sind», erklärte die Geschäftsführerin der Fernwärme-Genossenschaft, Angelika Reichelt. Denn im vergangenen Jahr mussten die Arbeiten in der Bahnhofstraße einige Zeit ruhen, weil Rohrleitungen nicht rechtzeitig geliefert worden waren. Diesmal soll es quasi Hand in Hand gehen.

Nur drei Wochen Zeit

Das ist auch deshalb nötig, weil das Zeitfenster für die Arbeiten sehr eng ist. Innerhalb von drei Wochen muss alles erledigt sein, denn der Stadtplatz wird ab 9. Mai wieder für den Urbani-Markt gebraucht. Ein Teil des Wochenmarkts wird in dieser Zeit in Richtung Gesundheitsamt verlegt.

Im Anschluss daran wird die Leitung unter der Meichelbeckstraße durchgepresst und an die bestehende Leitung in der Georg-Fischer-Straße angeschlossen, um nicht auch diese Hauptverkehrsstraße aufreißen zu müssen. Das ist auch der Grund, weshalb beispielsweise das Pfarrheim und weitere Gebäude über die Sparkassen-Tiefgarage ins Netz eingebunden werden. So hätten das Pfarrheim und das daneben liegende Haus ihre Heizzentrale ohnehin in der Tiefgarage. «Das ist der einfachste Weg. Und Kosten spart das auch», sagt Angelika Reichelt. Anfang Mai beginnen dann die Arbeiten in der Jahnstraße von der Allgäuer Zeitung aus bis zur Gschwender Straße und ein kleines Stück hinein in die Ruderatshofener Straße.

Damit sich die Verlegung rentiert, müsse die Hälfte der potenziellen Kunden in den beiden neuen Gebieten auch Wärme abnehmen. Für die Jahnstraße sei dieses Ziel erreicht, für den Stadtplatz noch nicht ganz, sagte die Geschäftsführerin. Für die Bahnhofstraße sei die Rechnung etwas anders gewesen, weil es dort viele Großabnehmer gibt.

Warum sich mancher Privater noch scheue, hat laut Reichelt zwei Gründe: Zum einen sei oft dessen Heizanlage nicht so alt, dass sich ein Umstieg lohne; zum anderen sei es die Angst, die Versorgungssicherheit könne nicht auf Dauer gewährleistet sein, was die Geschäftsführerin aber als unbegründet ansieht.

Im Sommer sollen entlang der Trasse alle öffentlichen Gebäude, auch die neue Polizeiinspektion, ans Netz angeschlossen sein. Das Landratsamt soll nach Ende der Erweiterungsmaßnahme folgen.

In den Ferien im Schulzentrum

In den Sommerferien, so kündigte Angelika Reichelt an, wird das Verlegen der Leitung im Schulzentrum im Bereich zwischen Don-Bosco-Schule und Berufsschule fortgesetzt.

Insgesamt sind es eineinhalb Kilometer Rohrleitung, die in diesem Jahr in der Erde versinken sollen. Dafür investiert die Genossenschaft rund 700000 Euro. (af)

Quelle Allgäuer Zeitung: https://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/marktoberdorf/Marktoberdorf-fernwaerme;art2762,757488

Ausbau – Weitere Anschlüsse für Innenstadt und Mühlsteig – Angebot gut angenommen

Der erste Bauabschnitt ist geschafft: Seit Oktober 2009 wird ein Bereich des Marktoberdorfer Stadtgebiets mit Fernwärme beheizt. Nun steht der weitere Ausbau in den Startlöchern: «Schon bald, wohl gegen Mitte oder Ende April werden wir mit dem weiteren Ausbau beginnen», erklärt Angelika Reichelt, Geschäftsführerin der Fernwärmegenossenschaft Marktoberdorf. Dann sollen sich im Bereich Jahnstraße/Georg-Fischer-Straße/Marktplatz zunächst 15 weitere Anwohner über einen Anschluss ans Fernwärmenetz freuen. «Damit erhalten nahezu alle Gebäude entlang der Trasse einen Anschluss», freut sich Reichelt. Über die Hälfte der Anwohner will die frischen Leitungen auch nutzen und Energie künftig darüber beziehen.

Dabei ist sich Reichelt besonders eines Problems bewusst: Die Bauarbeiten in diesem Bereich werden kaum auf Wohlwollen der vielen Autofahrer stoßen. Deshalb liege ihr viel daran, diese Arbeiten in der Innenstadt möglichst schnell abzuschließen. Bestenfalls, bevor in der Bahnhofstraße Sanierungsarbeiten beginnen, denn «irgendwo müssen die Autofahrer ja h durchkommen.»

Zudem seien die Leitungen im Bereich der Innenstadt generell schwieriger zu verlegen als etwa am Stadtrand. Die Straßen seien dort viel enger und der innerstädtische Untergrund schon nahezu belegt: Ob Strom, Telefon oder Wasser – viele Rohre ziehen sich durch die Straßen und lassen oft nur wenig Raum für eine weitere Leitung.

Nach den Bauten in der Innenstadt, ist ein weiterer Ausbau am Mühlsteig geplant. Berufs- und Hauptschule sollen einen Anschluss ans Fernwärmenetz erhalten. Und auch kleineren Abnehmern und Privathaushalten soll die Möglichkeit gegeben werden, einen Anschluss zu bekommen. Allerdings könnten Leitungen hierbei nur in solchen Gebieten verlegt werden, in denen konkrete Lieferverträge vorhanden sind. Denn liegt ein Haushalt nicht in der Nähe einer bereits verlegten Trasse, «können wir nur solche Bereiche zusätzlich ans Netz anschließen, in denen die Nachfrage ausreichend groß ist», erklärt Reichelt.

Erste Monate «störungsfrei»

Bislang ist die Geschäftsführerin mit der Bilanz des Fernwärmebetriebes mehr als zufrieden. «Störungsfrei» hätten alle Anschlüsse die ersten Monate und den langen Winter überstanden. Bereits 63 Gebäude wurden im erste Bauabschnitt an die Trasse angeschlossen, darunter auch große Einrichtungen wie Rathaus oder Landratsamt. Nun soll das bislang vier Kilometer lange Netz bis Ende 2010 um etwa eineinhalb Kilometer erweitert werden.

Für die kommenden Wochen sei erstmal wichtig, das Bauvorhaben in der Innenstadt schnell in Angriff zu nehmen und noch im Frühjahr abzuschließen: «Die Menschen sollen im Sommer ja schließlich ihren Kaffee auf dem Marktplatz in aller Ruhe genießen und nicht über irgendwelche Baugruben springen müssen», schmunzelt Reichelt. (mba)

Quelle: Allgäuer Zeitung https://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/marktoberdorf/Marktoberdorf-fernwaerme;art2762,732213

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Pläne für 2010

Weitere eineinhalb Kilometer Fernwärmenetz

Seit knapp drei Monaten wird in Marktoberdorf Fernwärme verkauft. Eine erste Bilanz der Genossenschaft fällt positiv aus.

 63 Gebäude, darunter große Komplexe wie Rathaus, Hallenbad, Schulen und Einkaufsmärkte, sind bereits angeschlossen. Weitere sollen folgen, denn in diesem Jahr soll das Netz um eineinhalb Kilometer erweitert werden. In den ersten Monaten wurden 1500 Megawattstunden Fernwärme geliefert, die die Anlage der Futtertrocknungsgenossenschaft Ruderatshofen aus heimischen Holzhackschnitzeln produziert hat. Auf diese Weise ließen sich laut Geschäftsführerin Angelika Reichelt 150000 Liter Heizöl und rund 450 Tonnen CO2 einsparen.

Bilanz – In drei Monaten 150000 Liter Heizöl gespart – Weiterer Ausbau in diesem Jahr

«Wir haben unser ehrgeiziges Ziel erreicht.» Angelika Reichelt, Geschäftsführerin der Fernwärmegenossenschaft Marktoberdorf, strahlte – und mit ihr etliche Privatleute, Geschäftsinhaber und Schüler. Sie haben es in diesen kühlen Tagen nicht nur angenehm warm, sondern brauchen sich um die Ölversorgung nicht zu kümmern. Sie beziehen Fernwärme.

Wie das Projekt funktioniert, darüber informierten sich Nutzer und neue Interessenten bei einem Rundgang durch die Futtertrocknungsanlage bei Geisenhofen. In riesigen Bunkern werden die Hackschnitzel aus der Region gelagert und dem Brennofen zugeführt. Den Blick durch ein kleines Fenster in dessen flammendes Inneres wollte sich niemand entgehen lassen. Rund 1000 Grad heiß ist es darin. Über eine ausgeklügelte Anlage wird eine Turbine angetrieben, die wiederum Strom erzeugt. Die Abwärme wird genutzt, um das Wasser für die Fernwärmeleitung zu erhitzen.

Vorrang auch in den Sommermonaten

Mit der Lieferung haperte es zunächst, räumten Reichelt und Karl Engert, Geschäftsführer der Futtertrocknungsgenossenschaft Ruderatshofen, ein. Der Grund lag in der Hauptsache in einem Softwarefehler. Daher musste in der Anfangszeit – das Netz ging im Oktober in Betrieb – über die Versorgungsstation an der Hauptschule zugeheizt werden. «Das machte aber nur ein Prozent aus», relativierte Reichelt. Andere gleichartige Unternehmen hätten manchmal jahrelang gegen Kinderkrankheiten gekämpft. Inzwischen funktioniere alles. In diesem Jahr soll das vier Kilometer lange Netz um etwa eineinhalb Kilometer erweitert werden (siehe Grafik).

Mit 63 Anschlüssen sei das Projekt erfolgreich angelaufen, bilanzierte die Geschäftsführerin. In den ersten Monaten habe die Genossenschaft 1500 Megawattstunden Wärme verkauft. Umgerechnet bedeute dies eine Einsparung von 150000 Litern Heizöl und 450 Tonnen CO2. Die Investitionskosten beliefen sich bisher auf 2,7 Millionen Euro.

Bis zu 90 Grad warm kommt das Wasser in die Röhren

An der Übergabestelle am Heizhaus von AGCO/Fendt wird das Wasser mit einer Temperatur von 80 bis 90 Grad Celsius – je nach Witterung – in die Röhren geleitet. Im Sommer wie im Winter. Die Software sei so programmiert, dass die Versorgung mit Fernwärme auch im Sommer, wenn die Futtertrocknung das Grüngut verarbeitet, Vorrang genieße, erläuterte Engert.

Sicher, dass der Nachschub aus der Region kommt

Rund 40000 Tonnen Hackschnitzel verschlang die Anlage im vergangenen Jahr. Dass der Nachschub aus der Region ausgeht, bezweifelte Engert. Laut einer Studie werde im Allgäu erst die Hälfte derjenigen Menge an Hackschnitzel genutzt, die von Natur aus zur Verfügung steht. Harald Husel von der Forstbetriebsgemeinschaft bestätigte dies. Um Spitzenlasten abzudecken, wolle die Stadt zudem einen Energiewald aus schnell wachsenen Pappeln anlegen (wir berichteten).

Im Moment spielt der relativ günstige Ölpreis der Genossenschaft nicht in die Hände. «Das ändert sich aber bald», waren sich alle sicher.

Quelle: Allgäuer Zeitung https://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/marktoberdorf/Marktoberdorf-grafik-fernwaerme;art2762,709577

Inbetriebnahme

Stadt heizt nun umweltbewusst

Fernwärme – Netz nun offiziell in Betrieb
«Erst jetzt ist die neue Futtertrocknungsanlage für uns richtig rund», freute sich gestern Franz Eberle, Vorsitzender der Futtertrocknungsgenossenschaft Ruderatshofen. Denn in den vergangenen Tagen wurden die ersten Gebäude in Marktoberdorf ans Fernwärmenetz genommen. Die Energie dafür kommt aus der Trocknungsanlage bei Geisenhofen. «Nur wenn man Visionen hat, erreicht man solche Ziele», meinte Eberle. Nächstes Ziel: Die Region um Marktoberdorf könnte mit verschiedenen Techniken von fossilen Brennstoffen unabhängig werden und sich ganz mit eigener Energie versorgen.

2005 nahm die Entwicklung ihren Anfang. Die Futtertrocknung wollte vom Gas unabhängig werden und auf Holzhackschnitzel als regenerativen und CO2-neutralen Brennstoff umstellen. Nach einigem Hin und Her entstand bei Geisenhofen ein Neubau, der seit vergangenem Winter bereits die Hallen des Traktorenherstellers Fendt beheizt. Nun führt das städtische Wärmenetz in 63 Gebäude, 47 Häuser nehmen in der ersten Phase auch Wärme ab.Bei einer kleinen Feier im neuerdings fernwärmebeheizten Hotel Sepp erinnerten Bürgermeister Werner Himmer und die Geschäftsführerin der Fernwärmegenossenschaft, Angelika Reichelt, an die enormen Anstrengungen, um innerhalb weniger Monate das Netz aufzubauen. Insgesamt wurden in vier Kilometer Leitungen, die Übergabetechnik und einen Spitzenlastkessel unter der Dreifachturnhalle bisher 2,2 Millionen Euro investiert.

Derzeit so teuer wie Öl

Die Anschlussdichte liege mit 85 Prozent entlang der Trasse sehr hoch, freute sich Stadtrat Manfred Eigler. Er zeigte sich zuversichtlich, dass bald neue Anschließer hinzukommen. Derzeit, so Reichelt, sei die Versorgung mit Fernwärme aus Hackschnitzeln und die eigene Ölheizung in etwa gleich teuer. Sobald der Ölpreis wieder steige, werde die Fernwärme aber günstiger.

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Ein kleiner schwarzer Kasten, ein sogenannter Wärmetauscher, genügt, um die Fernwärme für das Marktoberdorfer Rathaus (Foto) zu nutzen. Durch die Übergabestation, so die Geschäftsführerin der Fernwärmegenossenschaft Angelika Reichelt (Mitte), gelangt eine Wärmeleistung von 350 Kilowatt ins Rathaus. Dies entspricht dem Wärmebedarf von 20 Einfamilienhäusern. Links neben Reichelt steht Bürgermeister Werner Himmer zusammen mit vielen an dem Projekt Beteiligten. Foto: Vitalis Held
Quelle: Allgäuer Zeitung https://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/marktoberdorf/Marktoberdorf-fernwaerme;art2762,661546

von links: Hauptinitiator Carl Singer, Kundenberater Manfred Eigler, Geschäftsführerin Angelika Reichelt; Ingenieurbüro Bernhard Mühlegg, Ingenieurbüro Gammel, Martin Zieglmeier
von links: Hauptinitiator Carl Singer, Kundenberater Manfred Eigler, Geschäftsführerin Angelika Reichelt; Ingenieurbüro Bernhard Mühlegg, Ingenieurbüro Gammel, Martin Zieglmeier

 

 

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